Logik - ODER-Funktion - Pneumatik

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Bei der ODER-Funktion in der Pneumatik liegt nur dann Druck am Ausgang vor, wenn an mindestens einem von zwei Eingängen Druck ansteht. Der Druck ist also aktiv, wenn Eingang 1 oder Eingang 2 unter Druck stehen.

In der Praxis realisiert man eine ODER-Funktion i.d.R. durch zwei Ventile, die beide mit einem Wechselventil verbunden sind. Bei einem Wechselventil handelt es sich um ein pneumatisches oder hydraulisches Ventil mit zwei Eingängen (Steueranschlüssen) und einem Ausgang. Die beiden Steuerventile werden auf je einen Eingang des Wechselventils gelegt und können so den Druck auf dem Ausgang des Wechselventils aktivieren (siehe Zeichnung).

Symbol für die ODER-Bedingung:

ODER-Bedingung

Anwendungsbeispiel

Ein typischer allgemeiner Anwendungsfall eine ODER-Funktion in der Pneumatik ist ein Hubzylinder, der von zwei Orten aus betätigt werden kann. Der Zylinder fährt also auf wenn man Schalter A betätigt ODER, wenn man Schalter B betätigt.

Für eine brauchbare Anwendung wird hier normaler Weise noch eine Funktion notwendig, mit der man die Zylinder zurückfahren kann. Hier eignet sich die NICHT-Funktion, die den Zylinder automatisch zurückstellt. Eine andere Möglichkeit wäre ein Zylinder mit einer Federrückstellung, oder eine zweite ODER-Funktion, mit der man den Pneumatikzylinder aktiv zurückfahren kann.

Verwandte Funktionen für Pneumatiksysteme sind die UND-Funktion und die bereits erwähnte NICHT-Funktion, zu denen man weitere Infos im Online-Pneumatik-Skript findet.