Tribologie - Die Lehre der Reibung

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Die Tribologie* (griech.: Reibungslehre) beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Beschreibung von Vorgängen wie Reibung, Schmierung und Verschleiß, die zwischen aufeinander einwirkenden Oberflächen, die sich in einer Relativbewegung zueinander befinden, auftreten.

Ebenfalls eingeschlossen werden Technologien zur Optimierung von Reibungsvorgängen, die sich als "tribologisches System" oder als "wechselwirkende Oberflächen in relativer Dynamik" beschreiben lassen. Die Tribologie ist interdisziplinär und wird sowohl von Werkstoffwissenschaftlern, Maschinenbauern, Chemikern und Physikern betrieben.

Die bekannteste Rechengröße innerhalb der Tribologie stellt der sogenannte Reibungskoeffizient dar.

Tribologie - Die Lehre von der Reibung
Schematische Darstellung der Reibung zwischen zwei Körpern

Aufgaben der Tribologie

Die Reibungslehre untersucht die Reibung, Schmierung und den Verschleiß an Bauteilen wie Lager, Führungen, Motoren oder Getrieben sowie anderen Maschinenelementen. Dabei stehen neben der Entwicklung von geeigneten Schmierstoffen auch Fragen bezüglich der Werkstoffauswahl, Oberflächenbehandlung und -beschichtung sowie der Topografie von Oberflächen im Fokus der Entwicklungen. Auch außerhalb des Maschinenbaus gibt es weitere Gebiete, bei denen die tribologischen Fragestellungen eine hohe Relevanz besitzen, etwa bei Endoprothesen.

Berechnung der Reibung
Berechnung der Reibung

In Deutschland beschäftigt sich der gemeinnützige Verein der Gesellschaft für Tribologie mit den Thematiken und veranstaltet die internationale Fachtagung Reibung, Schmierung und Verschleiß. Ähnliche Organisationen bestehen in Österreich (Österreichische Tribologische Gesellschaft) und der Schweiz (Swiss Tribology), die gemeinsam die Fachzeitschrift "Tribologie und Schmierungstechnik" (T+S) herausgeben, die von der expert verlag GmbH vertrieben wird und seit 1953 im zweimonatlichen Rhythmus erscheint.

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Bedeutung der Tribologie

Werden tribologische Zusammenhänge bei Design und Konstruktion berücksichtigt, lassen sich damit erhebliche Einsparungen im Energie- und Materialeinsatz und bei der Herstellung und Instandhaltung erzielen. Zudem werden Ressourcen geschont, Schäden an Umwelt und Natur vermieden und der Arbeitsschutz optimiert.

Tribologie in der Mechanik

In der Technischen Mechanik muss mit der Reibung gearbeitet werden, um mit Berechnungen möglichst nahe an der Realität zu liegen. Im Kinetik-Skript auf dieser Website werden die wichtigsten Arten der Reibung beschrieben und gezeigt wie man diese berechnen kann. Hier finden Sie die wichtigsten Infos:

Es sei hier jedoch nochmals darauf hingewiesen, dass die Tribologie* nicht nur für die theoretische Berechnung von Kräften von Bedeutung ist, sondern auch für andere Aspekte des Maschinenbaus, wie den Verschleiß, Lärmemissionen und mehr.