Polycarbonat (PC) ist ein Thermoplast. Chemisch zählt der Kunststoff zu den Polyestern. Die Charakteristik von PC ist im weitesten Sinn mit der von Polymethylmethacrylat (PMMA) vergleichbar. Es lässt sich ebenfalls glasklar herstellen. Allerdings ist Polycarbonat stärker und verträgt höhere Temperaturen. Technisch bedeutsame Polycarbonate werden mittels Polykondensation aus Bisphenol A und Diphenylcarbonat oder aus Bisphenol A und Phosgen im Schmelzverfahren hergestellt.

Eigenschaften von Polycarbonat

Besonderes Kennzeichen des Kunststoffs ist die Kombination folgender Eigenschaften:

Die Dauereinsatztemperatur beträgt zwischen -40 °C und +130 °C. Kurzfristig ist der Kunststoff bis zu 150 °C wärmeformbeständig. Dauerhaft einwirkendes heißes Wasser kann zu Spannungsrissen führen. PC ist vergleichsweise kerb- und kratzempfindlich. Mit entsprechenden Stabilisatoren ist Polycarbonat resistent gegen UV-Strahlung, jedoch nur bedingt beständig gegenüber Chemikalien. Allerdings lassen sich die Kratzfestigkeit sowie die chemische Beständigkeit durch das Aufbringen besonderer Schutzschichten wesentlich verbessern. PC isoliert gut gegen elektrischen Strom.

Chemische Struktur von PC
Chemische Struktur von PC

Zustandsbereiche von Polycarbonat

In der Grafik unten sind die Zustandsbereiche von Polycarbonat in Abhängigkeit von der Temperatur zu sehen.

Zustandsbereiche Polycarbonat
Zustandsbereiche von Polycarbonat nach Temperatur

Verwendung von Polycarbonat

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Qualitäten: die transluzente (durchscheinende) Industriequalität und die transparente (glasklare) optische Qualität. Während sich die Industriequalität vor allem für technische Bauteile eignet, bei denen die thermischen, mechanischen und elektrischen Eigenschaften im Vordergrund stehen, findet die optische Qualität vorzugsweise als bruchsicherer, leichter, gut formbarer Glasersatz Verwendung.

Die Haupteisatzgebiete von PC sind: