Pneumatik - Steuerungsarten nach DIN 19226
Die Differenzierung der Steuerungsarten in der Pneumatik erfolgt nach verschiedenen Kriterien. Nachfolgend wird die Darstellung der unterschiedlichen Steuerungsarten nach DIN 19226 erklärt. Die DIN unterteilt Pneumatik-Steuerungen in drei Hauptgruppen, wobei der jeweilige Einsatz in der Praxis im Wesentlichen von der konkreten Aufgabenstellung abhängt. Die dritte Hauptgruppe, die Programmsteuerung wird nochmals in drei Untergruppen unterteilt, von denen der Projektant, die zum Projekt passende auswählt.
1. Die Führungssteuerung
Soweit es keine Störgrößen gibt, die unerwartete Abweichungen hervorrufen könnten, besteht immer ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Ausgangsgröße und der Führungsgröße. Speicher gibt es bei Pneumatik-Führungssteuerungen nicht. Führungssteuerungen arbeiten demnach immer nicht-speichernd.
2. Die Haltegliedsteuerung
Wird die Führungsgröße, wie etwa das Auslösesignal zurück- oder weggenommen, bleibt der aktuell erreichte Wert der Ausgangsgröße erhalten. Er wird also gespeichert. Um die Ausgangsgröße wieder auf den ursprünglichen Anfangswert zurückzubringen, bedarf es einer andersartigen Führungsgröße oder eines entgegengesetzten Auslösesignals. Haltegliedsteuerungen arbeiten demnach grundsätzlich speichernd.
3. Programmsteuerung
Bei der Programmsteuerung werden drei Untergruppen differenziert:
a) Wegplansteuerung
Hierbei liefert ein Programmgeber, auch Programmspeicher genannt, sämtliche Führungsgrößen. Die Ausgangsgrößen des Programmgebers wiederum, hängen von der Stellung oder vom zurückgelegten Weg eines sich bewegenden Teils innerhalb der Pneumatik-Anlage ab.
b) Ablaufsteuerung
Bei dieser Untergruppe der Steuerungsarten ist das Ablaufprogramm in einem sogenannten Programmgeber gespeichert. In Abhängigkeit vom jeweils erreichten Arbeitsfortschritt arbeitet dieser das gesamte Programm schrittweise ab. Als Speichermedien können Lochstreifen, Magnetstreifen oder elektronische Speicher dienen. In einigen Pneumatik-Anlagen ist das Programm auch fest eingebaut.
c) Zeitplansteuerung
Hier liefert ein zeitabhängiger Programmgeber (Programmspeicher) die Führungsgrößen. Eine Zeitplansteuerung verfügt demnach grundsätzlich sowohl über einen Programmgeber, als auch über einen zeitabhängigen Programmverlauf. Als Programmgeber kommen Nockenwellen, Kurvenscheiben, Lochstreifen, Lochkarten oder elektronische Speichermedien zum Einsatz.
Fazit:
Die Unterscheidung der Steuerungsarten in der Pneumatik erfolgt nach speziellen Kriterien. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale finden sich in der Art und Weise der Informationsdarstellung sowie in der Form der Signalverarbeitung.