Signalverarbeitung bei pneumatischen Steuerungen
In diesem Pneumatik-Skript geht es um die verschiedenen Arten der Signalverarbeitung innerhalb pneumatischer Steuerungen.
Es existieren verschiedene Merkmale, anhand derer man die Differenzierung von pneumatischen Steuerungen treffen kann. Wichtige Unterscheidungskriterien sind in der Art der Informationsdarstellung sowie in der Art der Signalverarbeitung zu finden.
Im Folgenden finden Sie eine Beschreibung der verschiedenen Arten der Signalverarbeitung bei pneumatischen Steuerungen:
Unterscheidung nach der Form der Signalverarbeitung
Unterscheidung anhand der Form der Signalverarbeitung
Synchrone Steuerung
Von einer synchronen Steuerung ist bei Pneumatik-Systemen die Rede, wenn eine die Signalverarbeitung synchron zu einem Taktsignal erfolgt.
Asynchrone Steuerung
Im Gegensatz zur synchronen Steuerung arbeitet die asynchrone Steuerung ohne Taktsignal. Vielmehr werden die Signaländerungen lediglich durch die Änderung der Eingangsignale ausgelöst.
Verknüpfungssteuerung
Bei der sogenannten Verknüpfungssteuerung handelt es sich um einer Steuerung, bei der den Signalzuständen der Eingangssignale bestimmte Signalzustände der Ausgangssignale zugeordnet werden. Diese Zuordnung erfolgt mittels der Boole’schen Verknüpfungen, also UND, ODER und NICHT.
Ablaufsteuerung
Die Ablaufsteuerung hat einen schrittweisen Ablauf. Das programmmäßige Weiterschalten von einem Schritt auf den nächsten erfolgt in Abhängigkeit von definierten Weiterschaltbedingungen. Bei der Programmierung einer Ablaufsteuerung ist auch die Umsetzung von Sprüngen, Schleifen, Verzweigungen etc. realisierbar.
Es gilt zu beachten, dass sich die Ablaufsteuerung wiederum in zwei Untergruppen differenzieren lässt:
Zeitgeführte Ablaufsteuerung
Die zeitgeführte Ablaufsteuerung ist eine Art der Ablaufsteuerung, bei der die Weiterschaltbedingungen alleine von der Zeit abhängig sind. Das bedeutet konkret, dass die einzelnen Schritte durch Pneumatik-Bauelemente wie Zeitglieder, Zeitzähler oder Schaltwalzen mit konstanter Drehzahl aktiviert werden. Ferner bleibt der Begriff der Zeitplansteuerung, wie er nach DIN 19226 festgehalten ist, der zeitabhängigen Vorgabe von Führungsgrößen vorbehatlen.
Prozessabhängige Ablaufsteuerung
Die prozessabhängige Ablaufsteuerung ist eine Art der Ablaufsteuerung, bei der die Weiterschaltbedingungen ausschließlich von den Signalen der gesteuerten Anlage (Prozess) abhängig sind. Die Wegplansteuerung ist eine Art der prozessabhängigen Ablaufsteuerung. Sie ist in der DIN 19226 definiert. Hier sind die Weiterschaltbedingungen alleine von wegabhängigen Signalen der gesteuerten Anlage abhängig.